Daniela am Donnerstag
Konrad Adenauer heute!
Welche Politik würde Konrad Adenauer heute betreiben? Diese Frage treibt mich um seit meinem Besuch im Wohnhaus des „Alten“ in Rhöndorf. Die Führung und das Gespräch mit Frau Dr. Corinna Franz wollen mir nicht aus dem Kopf gehen.
Zunächst einmal war es Adenauers Ziel, dass alle Deutschen mit Zuversicht und Optimismus wieder in die Zukunft schauen können. Das gelang, weil er – selbst eigentlich kein Wirtschaftsliberaler – seinem Wirtschaftsminister Ludwig Erhard vertraute. Dessen Programm „Wohlstand für Alle“ war das, was die Bundesrepublik Deutschland damals brauchte.
Wie übersetzt man diesen gedanklichen Ansatz in die heutige Zeit? Man sollte sich daran erinnern, wie die Bürger überhaupt in die Lage versetzt wurden Wohlstand zu erwirtschaften. Marktwirtschaft war das Zauberwort. Wäre mehr Marktwirtschaft nicht auch heute ein Rezept, um unsere Wirtschaft auf Vordermann zu bringen? Im Laufe der Jahrzehnte wurden mehr und mehr bürokratische Hemmnisse errichtet, staatliche Regulierungen eingeführt und somit Marktmechanismen außer Kraft gesetzt. Ich vermute einmal, Konrad Adenauer würde 2021 Bürokratieabbau zur Chefsache machen.
Ganz gewiss wäre der Visionär Adenauer hocherfreut über die Fortschritte beim Prozess der europäischen Einigung und vor allem darüber, dass die Völker Mittel- und Osteuropas sich vom Joch des Kommunismus befreien konnten und heute selbstbewusste Mitglieder der EU sind. Mit großem Missfallen hätte er jedoch auch die Verfestigung von zentralistischen, wenig demokratischen Strukturen in Brüssel betrachtet. Die de Gaulle‘sche Idee vom „Europa der Vaterländer“ wäre für ihn gewiss zur Herzensangelegenheit geworden. Was ihm (und Erhard) die Zornesröte ins Gesicht getrieben hätte, wäre vermutlich der verantwortungslose Umgang mit dem Euro durch die EZB. Ob Adenauer überhaupt für die Einführung des Euros gewesen wäre? Sorgen hätte es Adenauer bereitet, dass ein Zerfallsprozess der europäischen Institutionen nicht unmöglich erscheint. Gewiss hätte er alles versucht, um den Brexit zu verhindern. Ins Hier und Jetzt übersetzt: Die CDU muss auf jeden Fall DIE Europapartei bleiben. Deutschlands Freiheit, Wohlstand und Sicherheit sind heute mehr denn je nur im europäischen Rahmen zu gewährleisten.
Frau Dr. Franz hat mir sehr schön erklärt, wie Adenauer der Wohnungspolitik – ein Thema, das mich besonders interessiert – einen besonderen Rang einräumte, und er sich für die Erfüllung des Traums vom Eigenheim eingesetzt habe. Wohnungsbau war für ihn die beste Sozialpolitik. Diesen Gedanken brauchen wir gar nicht zu übersetzen. Ja, Wohnungsbau ist auch heute die beste Sozialpolitik. Die CDU in Bund, Ländern und Gemeinden sollte sich diesen Imperativ zu Herzen nehmen.
Das Eigenheim löste für Konrad Adenauer das Leistungsversprechen ein, gab den Menschen Sicherheit und Perspektive, sorgte für Zufriedenheit
und Bindung an die junge Demokratie. Wer sich Eigentum (schwer) erarbeitet hat, setzt es nicht leichtfertig aufs Spiel, sondern geht verantwortungsbewusst damit um – und macht vor allem keine Revolution, steht vielmehr für Stabilität der politischen Verhältnisse.
Eigentum macht unabhängig, und kaum etwas macht freier als die eigenen vier Wände. Genau dieser Gedanke gehört in die Jetzt-Zeit übersetzt. Durch die verantwortungslose Politik der EZB, die engstirnige Planung vieler Kommunen und die ständige Verschärfung von Bauvorschriften müssen zu viele junge Familien heutzutage von diesem Lebenstraum Abschied nehmen. Ganz sicher: Hier hätte Konrad Adenauer eingegriffen, und hier muss auch eine CDU, die traditionelle Grundwerte in die heutige Zeit übersetzen will, ansetzen.
Konrad Adenauer war ein geerdeter Visionär, der zur richtigen Zeit das Richtige tat. Er hatte das Wohl des deutschen Volkes vor Augen in einer Zeit, die so viel schwieriger war als die heutige. Das Gespräch mit Frau Dr. Franz und die Führung durchs Adenauer-Haus haben mir das noch einmal eindringlich vor Augen geführt.
Nebenbei: Adenauer hat die CDU zur Volkspartei geformt. Die heutige CDU sollte von ihm lernen, indem sie die Realität der Menschen im Jahr 2021 wahrnimmt und deren Interessen und – jetzt klingt es bewusst altmodisch – die Wohlfahrt des deutschen Volkes im sich einigenden Europa und in einer sich rasant ändernden Welt zum alleinigen Maßstab ihrer Politik erklärt.
Mir ist nach dem wunderbaren Gespräch mit Frau Dr. Franz klar geworden, dass Adenauers Politik zeitlos ist. Die politischen Grundsätze des großen Kanzlers werden niemals unmodern, sie müssen immer nur zeitgemäß interpretiert werden. http://www.adenauerhaus.de/
Alaaf!
„Was treibt Dich an?“
„Was treibt Dich an?“, ist ein schwieriges Thema. Ich hatte nachzudenken. Helga hatte mir diese Frage gestellt, und ich bin mit meiner kleinen Kolumne am Donnerstag nicht ganz fertig geworden. Daher diese Woche einmal ausnahmsweise „Daniela am Freitag.“
Tja, was treibt mich an, aktiv zu werden? Warum engagiere ich mich? Wozu bringe ich mich ein? Warum möchte ich im politischen Betrieb mitgestalten?
Zunächst einmal bin ich von Natur aus ein aktiver Mensch. Mir liegt das Handeln mehr als „behandelt“ zu werden. Aktiv bin ich im privaten Bereich, aktiv bin ich im Beruf, aktiv bin ich in meinem sozialen Umfeld. Gerne helfe ich, wo Hilfe benötigt wird.
Aktiv gehe ich gegen Dinge vor, die mir nicht gefallen. Da gibt es einige. Bei aller Kritikwürdigkeit von bestehenden Zuständen halte ich mir jedoch immer vor Augen, dass wir in einer guten Zeit leben und in einem politischen und gesellschaftlichen Umfeld (von „System“ spreche ich ganz bewusst nicht), um das wir beneidet werden.
Aus innerer Überzeugung bin ich daher ein eher konservativer Mensch. Veränderungen müssen sich am Bestehenden messen lassen. Konservativ sein, bedeutet für mich jedoch gleichermaßen, offen für Fortschritt zu sein. Das Konservative muss ständig ins Moderne übersetzt werden. Norbert Röttgen sprach vor einigen Tagen von der „modernen Mitte“. Der Begriff gefällt mir, weil er in etwa das trifft, das ich meine, die Übertragung von traditionellen Werten in die Jetzt-Zeit.
Was treibt mich noch an? Politisch möchte ich mich einbringen, da ich von mir selbst behaupte, dass ich von gewissen Dingen Ahnung habe. Meine berufliche Ausbildung, mein Studium haben mir großartige Einblicke ermöglicht in die Bereiche Stadt- und Landesplanung, in wirtschafts- und wohnungspolitische Zusammenhänge.
Diese Fachkunde möchte ich einbringen. Sachkenntnis schadet auch in der Politik nicht, auch wenn es manchmal anders zu sein scheint!
Einbringen möchte ich mich auch, weil ich auch ein Leben neben bzw. außerhalb der Politik habe. In politischen Ämtern brauchen wir Menschen, die das Leben im Alltag vor Augen haben und nicht nur in einer Blase leben.
Der Hauptgrund meines Engagements sind jedoch unsere Kinder. Damit meine ich nicht nur meine eigenen Kinder. Ich möchte aktiv daran mitarbeiten, dass ihnen eine gute Zukunft offensteht und bin durch und durch zuversichtlich, dass es keinen Grund zum heute weit verbreiteten Pessimismus gibt.
Sollten die CDU-Mitglieder aus Königswinter, aus Meckenheim, aus Wachtberg, aus den südlichen Hennefer Dörfern und aus meiner Heimatstadt Bad Honnef mich am kommenden Sonntag als ihre Kandidatin für den Landtag aufstellen, dann kann ich jetzt schon zusagen, dass ich mich mit vollem Engagement einsetzen werde.
#anpacken
Nachhaltigkeit
Zum Ergebnis der „Sondierungsgespräche“: Klein-Klein
Familienpolitik muss ganzheitlich gedacht werden
Beispiele für meine politischen Standpunkte
7. Oktober 2021
Nach einer Kandidatenrunde haben mich einige CDU-Freunde darum gebeten, mehr über meine politischen Standpunkte zu erfahren. Dieser Bitte komme ich gerne nach.
Für die Landtagswahl möchte ich mich um ein Mandat im Landtag bewerben. Das ist ein hoher Anspruch. Ich möchte als ein Vertreter des größten Bundeslandes mit BESTIMMEN!
Warum möchte ich das? Ich möchte mitbestimmen, weil ich an die Zukunft glaube. Meine und Ihre Kinder sollen in einem Land aufwachsen, das ihnen eine gute Zukunft mit auf den Weg gibt. Gute Schulen (haben wir die überall?), gute Ausbildungsplätze (in Handwerk, Handel, Industrie und selbstverständlich in IT und allen anderen Berufszweigen).
NRW war das Kernland der industriellen Revolution in Deutschland. Warum sollte NRW nicht auch der Übergang in die Zukunftsgesellschaft gelingen? Das wird schwierig, ist aber machbar.
Mit Hendrik Wüst hat die CDU einen Mann für die Zukunft nominiert, dem ich mutige Reformschritte zutraue. Ich würde ihn als Landtagsabgeordnete aus voller Überzeugung und mit voller Kraft unterstützen.